Mittwoch, 21. Dezember 2011

Gotye - Neues Album - "Making Mirrors" - Erschienen am 16.12.2011


Es war irgendwann Ende Oktober 2011. Ich war gerade auf einem Konzert, als sich zwei Freundinnen ganz aufgeregt über einen Song unterhielten. – Ich hatte keinen Schimmer worum es eigentlich ging, aber war definitiv interessiert. Noch am selben Abend hörte ich den Track das erste Mal und verliebte mich sofort in den Song, der kaum zwei Monate später, wie ein Lauffeuer durch alle Social Networks und Radio Stationen gehen sollte: GOTYEs-SOMEBODY THAT I USED TO KNOW.
Am 16.12.2011 erschien Gotyes Album „Making Mirrors“.

Die Einordnung:
Gotye ist ein wahres musikalisches Genie und macht schon seit etwa 10 Jahren Musik. Daher fragt man sich wirklich: Warum habe ich den noch nicht mitbekommen? Gotye alias Wouter de Backer ist Singer, Songwriter, Schlagzeuger, Gitarrist und Keyborder in einem. Dazu versucht er sich auf „Making Mirrors“ an exotischen Instrumenten wie der Autoharp, einer Heimorgel und an einem ominös klingenden „Musik-Zaun“. Das alles gemixt mit tiefsinnigen Texten  und einer melancholischen Männerstimme ergibt ein unglaublich spirituelles, facettenreiches Stück Musik. Einordnung? - Vergiss es!

Die Hörer:
In Stichworten klingt das Album irgendwie so: Gitarrenriffs, die grooven, wie in den 70ern. Gefühlvoll. Subtil verpackte Emotionen. Vielschichtige Klänge a la „Empire of the Sun“. Trommelig. Dann ganz mutig mit Trompeten im Vordergrund. Wechsel zu beschwingtem 60er Sound und dann, wenn man glaubt, ein Konzept im Album zu erkennen, überrascht der Künstler mit einem Stimmenverzerrer und bastelt den Hörern auch noch einen Reggae-Song. Das klingt ein bisschen nach: „Bravo Hits – Best of 20.Jahrhundert“ - ist aber irgendwie gar nicht so Last Jahrhundert und ganz dolle Jetzt. Deswegen ist „Making Mirrors“ auch irgendwie für jeden. Für jeden großartig.

Der Beste Song:
Es gibt viele Lieder auf dem Album, die einen auf ihren Melodien durchs Leben tragen wollen und werden, einen mitfühlen lassen, mit Ohrwurmcharakter... doch der beste Song ist und bleibt für mich „Somebody that I used to know“. Das Ende einer Beziehung kann man meist nicht in Worte fassen. Es existieren immer mindestens 2 Versionen. Jeder Ex-Partner hat seine eigene Ansicht, seine eigenen Gefühle. Gotye verpackt beide Versionen in diesem Duett so treffend, dass die Message völlig klar ist: Endet eine Beziehung, dann löst sich der letzte Kitt, der einen verbunden hat, der andere wird fremd und so sehr es auch schmerzt: was bleibt sind die Erinnerungen.




„Making Mirrors“ ist keine Reise durch verschiedene Musikstile, eher eine Reise durch die Musik selbst.  Für den, der Musik gerne im Hintergrund hört, funktioniert dieses Album, weil es einfach den perfekten Soundtrack fürs Leben liefert. Und jeder, der Musik gerne ergründet, begreift und in ihr etwas sucht, wird in diesem Album definitiv fündig werden.

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