Montag, 16. Januar 2012

Marsimoto - Neues Album - „Grüner Samt“ - Erschienen am 13.01.2012


Berlin leuchtet grün. 2012 ist erst gut zwei Wochen jung und schon soll mit „Grüner Samt“ das Hiphop-Album des Jahres erschienen sein. Marten Laciny aka. Marteria tritt hier mal wieder als sein Kifferaltaego Marsimoto in Erscheinung und liefert nach „Haloziehnation“(2006) und „Zu zweit allein“(2008) mittlerweile sein drittes Album ab.

Die Promovorwellen:
Geschäftsmann Marten und sein Team wissen, wie man sich vermarktet. Wenn der Meister ruft, horchen  alle auf. Schließlich war er es, der mit der Marteria Platte „Zum Glück in die Zukunft“ dem Hiphop endlich wieder zu einem ernstzunehmenden Image verhalf. Was bei Marteria 2010 so wunderbar gelang, soll nun auch Marsimoto aus dem Schatten seines großen Bruders katapultieren. Man setzt schon im Vorfeld auf Überheblichkeit und zeigt über Web und Social Media ganz klar, dass hier etwas Neues im Anmarsch ist. Paul Ripke liefert dazu diesmal nicht nur die Bilder, sondern macht gleich einen ganzen Film über  „Grüner Samt“, der kostenlos seit Release des Albums im Netz zu bestaunen ist. Nicht Kleckern, sondern eben Klotzen. Schon am 16.12.2011 erschien die „Green Juice“ - eine, wenn man so will, Propaganda Zeitschrift für Green Berlin. Natürlich nur echt mit eigens produzierter Green EP inklusive 9 extra für die Juice gemixten Tracks.

Das Thema:
Das Album heißt „Grüner Samt“ und der Name ist Programm. Wer genug von dem Zeug geraucht hat, wird mit dieser Platte (aber sein wir ehrlich: wahrscheinlich nicht nur mit dieser) seine Freude haben. Für alle anderen gilt: Wer Tiefsinniges sucht, ist hier pauschal gesagt falsch. Auf „Grüner Samt“  findet man zwar ein paar Wortwitze rund ums Kiffen und andere Belanglosigkeiten des Lebens, jedoch nimmt kein Song wirklich an Fahrt auf.  Marsimotos Rap hält definitiv nicht das, was die wirklich guten Beats von Dead Rabbit und Co. versprechen.

Die Hörer:
Kiffer, wenn sie kiffen. Clean gehört, denken sie  wahrscheinlich dasselbe, wie alle anderen: „Dreh den scheiß Stimmenverzerrer wieder auf Normalstimme, Marten!“

Das Highlight:
In Song Nummer 9 wenn ganz unverhofft die Stimme von Moneyboy ertönt und er die berühmten 2 Worte sagt: „Gucci“ und „Bandana“!

Hiphop-Album des Jahres? Ich wette dagegen. Nach der Hiphop-Revolution von Marteria war der Druck wahrscheinlich zu groß für Marten Laciny. Verständlich, dass er sich lieber hinter Maske inklusive Altarego versteckt, denn was hier abgeliefert wurde, ist alles in allem einfach nur viel grüner Rauch um nichts. Das offensive Promo-Paket und der bekannte Name des guten Zwillings scheinen sich allerdings auszuzahlen. In den Trendcharts ist „Grüner Samt“ seit Release auf Platz 1. Name siegt über Qualität.


....und hier der Film - "Grüner Samt"



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