Madsen - Konzert - Berlin - 15.10.2012

7 Jahre haben sie sich durch alle Clubs Berlins gespielt. Nach dem Knaak, Magnet, Astra, Lido etc. ging es für Madsen gestern zum ersten Mal in der Geschichte ihrer Band als Headlliner auf die Bühne der Columbiahalle. Damit verwirklichten sich die 4 Jungs zu ihrem  400. Konzert einen persönlichen Traum. 

Support:
Blackmail. Deutsche Band mit englischen Texten. Existieren seit 1994. 
Ich hatte Blackmail in wirklich guter Erinnerung. Aber die Darbietung des gestrigen Abends lässt mich stark an meiner Einschätzung zweifeln. Blackmail spielten sich mit gefühlt einem Akkord und immer gleichem Rythmus durch die erste Hälfte ihres Sets . Lediglich das zwischen blau und gelb wechselnde Licht erweckte den Anschein, dass sich das Publikum überhaupt bewegte. Die Monotonie besserte sich zwar gegen Ende, doch leider folgte der finalen Ankündigung "Jetzt werdet ihr kaputt gefickt!" keine Taten. Das Publikum reagierte mit anhaltendem Stillstand und von der Bühne weisendem Anstandsapplaus. 


Atmosphäre:
Die Stimmung kippte schlagartig ins Positive als Madsen die Bühne betraten.
"Wir sind schon seit gestern aufgeregt. Ich habe hier so viele Bands gesehen [...] und ich habe immer gesagt 'Eines Tages werden wir auch mal hier stehen! [..] Heute ist es endlich soweit!", so die Eröffnungsansprache von Sebastian Madsen. Man spürte, dass dies ein ganz besonderer Abend für die Band war und war froh, teil dieses Ereignisses sein zu dürfen. 

Nie hat sich die Columbiahalle mehr nach Zu Hause angefühlt!

Bester Song:
War für mich auf jeden Fall "Mein Herz bleibt hier"! Bei diesem Song sind zum ersten Mal an dem Abend wirklich alle total ausgerastet. Rebecca und ich standen in der letzten Reihe auf der Tribüne und wir konnten die Euphorie sogar bis dorthin spüren. Die ganze Halle ging mit. Wenn es hieß "SPRINGT!" hat die ganze Tribüne gewackelt. Ein super Gefühl!


Bester Moment:
Das Beste kommt immer zum Schluss. So war natürlich allen klar, dass nach dem "letzten Song" noch mindestens ein ganz bestimmter Song gespielt werden musste.
"Du schreibst Geschichte" war der erste Song der Zugabe. Madsen rockten wie gewohnt bis zum ersten Refrain los... 
doch dann folgte instrumentale Totenstille und der lauteste und deutlichste Publikums-Chor, dem ich je beiwohnen durfte:

"Denn du schreibst Geschichte

Mit jedem Schritt, mit jedem Wort

Setzt du sie fort.

Du schreibst Geschichte

An jedem Tag, denn jetzt und hier

Bist du ein Teil von ihr!"

"Stößchen!"